Aktuell
Wie weiter im globalen Chemikalienmanagement in Zeiten von Corona?
Hätte es die COVID-19-Pandemie nicht gegeben, hätten sich im Oktober 2020 rund 1.000 Delegierte zur 5. Internationalen Konferenz zum Chemikalienmanagement (International Conference on Chemicals Management, ICCM5) in Bonn getroffen, um einen neuen politischen Rahmen für das internationale Chemikalienmanagement zu beschließen. Das Mandat des Strategischen Ansatz für das Internationale Chemikalienmanagement (Strategic Approach on International Chemicals Management, SAICM), einem internationalen Multistakeholder-Prozess unter dem Dach von UNEP, läuft Ende 2020 aus und muss neu verhandelt werden.
Online-Konferenz: “Europäische Chemiewende”
Bevor die Kommission im September ihren Entwurf einer Chemikalien-Strategie vorlegt, hatte Sven Giegold, Mitglied des Europäischen Parlaments für The Greens/EFA gemeinsam mit Jutta Paulus am 1. September eine Online-Konferenz durchgeführt, um mit EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius und Vertreter:innen von BASF, Zivilgesellschaft und weiteren Gästen zu diskutieren.
Kriminelle Trends in der Plastikentsorgung
Seit China 2018 seine Grenzen für den Import von Plastikabfällen geschlossen hat, werden zunehmende Mengen in Länder in Südoastasien und Ost- und Südost-Europa verbracht. Weil das Volumen der legalen Exporte die Mengen, die bis 2018 nach China verbracht wurden, nicht erreicht, ist von zunehmenden illegalen Exporten auszugehen.
Ein neuer Bericht von Interpol untersucht dieses Phänomen und zeigt einen alarmierend zunehmenden Anteil illegaler Kunststoffmüllexporte.
EU-Mercosur – Ein giftiges Abkommen
Mehr Informationen darüber, wie das EU-Mercosur Abkommen den Handel mit Pestiziden befördert, zur Abholzung des Regenwaldes sowie zur Vergiftung von Mensch und Umwelt, v.a. in den Mercosur Ländern beiträgt, finden Sie in der Publikation "EU-Mercosur - ein giftiges Abkommen", die PowerShift zusammen mit den Naturfreunden, ATTAC Deutschland, AndersHandeln Österreich, dem Forum Umwelt und Entwicklung, dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) sowie Campact herausgibt.
Gefährliche Pestizide von Bayer und BASF im globalen Süden
Bayer und BASF - zwei der drei größten Pestizidhersteller weltweit - verkaufen im globalen Süden Pestizide mit Wirkstoffen, die in der EU gar nicht auf den Markt dürften. Darunter sind auch Stoffe, die so gefährlich für Mensch und Umwelt sind, dass sie in Europa explizit verboten wurden.
PAN-Webinar: „Gesundheit geht vor! Für ein Verbot von Hormongiften“
Viele gefährliche Chemikalien sind in Alltagsprodukten enthalten. Diese gelangen als Schadstoffe in die Umwelt, verunreinigen Nahrungsketten und reichern sich in unseren Körpern an, wo sie schwerwiegende Schäden verursachen können. Zahlreiche chronische Erkrankungen und Entwicklungsstörungen werden von hormonschädlichen Chemikalien, den Endocrine Disrupting Chemicals (EDCs) verursacht oder gefördert.
WECF: “Die Belastung mit Chemikalien mit einfachen Handgriffen verringern”
Nestbau ist das Informationsprogramm von WECF für junge Familien, Schwangere und alle, die wissen wollen, welche schädlichen Chemikalien in Alltagsprodukten stecken können und wie es möglich ist, sich vor ihnen zu schützen.
Der SAICM-Prozess in Corona-Zeiten
Das Corona-Virus hat vielen Plänen für dieses Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht. So auch im SAICM Prozesses. Auf Grund der Pandemie musste die Vorbereitungskonferenz IP4, geplant für März 2020, sowie die eigentliche Konferenz ICCM5 im Oktober 2020, verschoben werden. Das neue Datum für ICCM5 ist nun der 5. bis 9. Juli 2021 in Bonn. Es ist noch unbekannt, ob es ein IP4 Meeting geben wird.
BUND: “Klimakrise, Artensterben, stoffpolitische Krise: Das Gleichgewicht des Planeten ist bedroht”
Neben der Klimakrise und dem zunehmenden Artensterben gefährdet insbesondere unser verschwenderischer Umgang mit Rohstoffen, Chemikalien und den daraus hergestellten Produkten das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten. Diese bislang weitgehend unbeachteten "Herausforderungen für eine nachhaltige Stoffpolitik" beleuchtet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in einem aktuellen Positionspapier.