Aktuell

NGOs fordern den Bundeskanzler auf, sich für die Regulierung von PFAS auszusprechen
Ein Bündnis aus zwölf zivilgesellschaftlichen Organisationen wendet sich an den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz und fordert eine starke Beschränkung von PFAS-Chemikalien in Europa. Die sogenannten „Ewigkeitschemikalien“ haben gesundheits- und umweltschädlichen Eigenschaften und die Konzentrationen in Menschen und der Umwelt steigen stetig. Daher ist ein Handeln dringend notwendig.

Was ist beim COP der Basel, Stockholm und Rotterdam Konventionen passiert?
Die Vertragsstaatenkonferenz Basel-, Rotterdam- und Stockholm-Konventionen fand vom 28. April bis 9. Mai 2025 in Genf statt und versammelte mehr als 1600 Teilnehmer. In jeder der drei Konventionen konnten neue Regelungen und die Aufnahme von Stoffen unter dem Wirkungsbereich erzielt werden, jedoch nur mit erheblichen Ausnahmen, die den Erfolg so gut wie erübrigen.

Eintreten für Gendergerechtigkeit bei giftigen Chemikalien: WECF auf der COP des BRS 2025
WECF war auf der vergangenen Vertragsstaatenkonferenz der Basel-, Rotterdam- und Stockholm-Konvention dabei und erklärt, worum es ging und was das alles mit Gender zu tun hat.

Vertragsstaaten der Stockholm Konvention vereinbaren eingeschränktes Ende von Chlorpyrifos
Nach Jahren kontroverser Verhandlungen hat die Konferenz der Vertragsstaaten (COP) der Stockholm Konvention sich auf ein weltweites Ende der Verwendung von Chlorpyrifos geeinigt.

Auf dem Weg zum Phase-Out von hochgefährlichen Pestiziden
Die Gründung einer Globalen Allianz zu hochgefährlichen Pestiziden war ein bedeutender Erfolg der Weltchemikalienkonferenz 2023 in Bonn und soll weltweit die Nutzung besonders gefährlicher Pestizide verringern. Trotz des starken Anfangsimpulses kam der Prozess ins Stocken, da Uneinigkeit über Leitung und Struktur der Allianz herrschte – erste Fortschritte gab es erst im April 2025 mit einem Auftakt-Webinar und einem Rahmenentwurf. Die finale Gründung der Allianz wird erst für Ende 2026 erwartet, womit wertvolle Zeit im Kampf gegen hochgefährliche Pestizide ungenutzt verstreicht.

Wer soll das alles bezahlen?
Neue Recherchen haben gezeigt, wie Industrieverbände gegen einen strengen Regulierungsvorschlag der sogenannten Ewigkeitschemikalien auf EU-Ebene vorgehen. In der Lobbyarbeit wurde auch auf Falschaussagen zurückgegriffen. Das sollte niemanden verwundern. Dennoch bleibt erschreckend, wie leicht die Argumente der Industrie verfangen. Im Fahrwasser der Recherche wurden noch weitere Aspekte veröffentlicht: die gesellschaftlichen Kosten für die Beseitigung der PFAS-Verschmutzung. Hier werden Billionen-Beträge fällig.

Stellt die kommende Bundesregierung Industrieinteressen vor den Schutz von Mensch und Umwelt vor Chemikalien?
Die CDU, CSU und SPD haben ihren ausgehandelten Koalitionsvertrag vorgestellt. Dieser muss nun noch formal bestätigt werden, dann können die Parteien die Regierungsarbeit aufnehmen. Auf den knapp 150 Seiten finden sich einige wenige Aussagen zur Chemikalienpolitik, die wenig überraschend sind, jedoch auch wenig Fortschritt im effektiven Schutz von Mensch und Umwelt vor den negativen Auswirkungen von Chemikalien erwarten lassen.

Kinder künftig besser geschützt vor Chemikalien
Die überarbeitete EU-Spielzeug-Verordnung soll Kinder künftig besser vor den negativen Auswirkungen von Chemikalien schützen. Dafür wurde eine ganze Reihe von Chemikalien aufgenommen, die künftig nicht mehr im Kinderspielzeug vorkommen dürfen. Auch die Kontrolle des Onlinehandels wurde gestärkt.

NGOs fordern vom Bundeskanzler Unterstützung für ein umfassendes PFAS Verbot
Neun zivilgesellschaftliche Organisationen haben sich an Bundeskanzler Olaf Scholz gewandt, um von ihm seine Unterstützung für ein umfassendes Verbot der PFAS-Chemikalien einzufordern. Anlass bildeten kürzlich veröffentlichte Recherchen zum massiven Lobbying von Industrieverbänden gegen einen eingereichten Beschränkungsvorschlag auf EU-Ebene.

Lobby-Schlacht um PFAS: Profit vor Gesundheit und Umweltschutz
Die Industrie bremst den EU-Vorschlag zur Beschränkung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) - oder auch „Ewigkeitschemikalien“ massiv aus, warnt Corporate Europe Observancy (CEO). Investigative Recherchen zeigen, dass viele der von der Industrie vorgebrachten Argumente „sich auf falsche Angaben oder irreführende Studien“ stützen.

Neues Projekt enthüllt Taktiken der PFAS-Lobby – CHEM Trust fordert schnelles Verbot der „Ewigkeitschemikalien”
Ein Jahr lang haben 46 Journalist*innen aus 16 Ländern Argumente und Aktivitäten verschiedener Unternehmen untersucht, die zum Ziel hatten, den Vorschlag für ein EU-weites Verbot der umwelt- und gesundheitsschädlichen PFAS-Chemikalien abzuschwächen. Die Ergebnisse der Recherche wurden heute veröffentlicht. Eine kurze Reaktion von CHEM Trust Europe.

Globales Netzwerk veröffentlicht relevante Instrumente für den weltweiten Ausstieg aus hochgefährlichen Pestiziden
Das Internationale Pesticide Action Network (PAN) hat die neuen Updates zweier relevanter Listen veröffentlicht: Die Liste der hochgefährlichen Pestizide (HHP) und die konsolidierte Liste der verbotenen Pestizide. Damit leistet das Netzwerk einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des globalen Ziels, hochgefährliche Pestizide weltweit abzuschaffen.

Ewigkeitschemikalien - wie wir heute die Probleme von morgen schaffen
Die sogenannten Ewigkeitschemikalien PFAS sind eine Stoffgruppe mit mehreren tausend Stoffen. Sie zeichnen sich alle durch Kohlenstoff-Flurbindungen aus, was sie nicht nur extrem stabil, sondern auch wasser-, fett- und schmutzabweisend macht. Durch diese Eigenschaften finden sie breite Anwendungsfelder. Jedoch werden PFAS nicht unter natürlichen Bedindungen abgebaut, weshalb sie sich in der Umwelt anreichern. Vielen PFAS werden zudem nachgesagt, in Verbindungen mit diversen Krankheiten zu stehen. Daher und aufgrund ihrer Langlebigkeit sollen sie auf europäischer Ebene verboten werden. In dem vierten und letzten Talk der Veranstaltungsreihe gehen die Expert*innen auf verschiedene Aspekte der PFAS und ihrer Regulierung ein.

Chemikalienvielfalt
Die Anzahl der Chemikalien in der Umwelt überschreitet die planetaren Grenzen und überlastet die regulativen Rahmen, wenn es überhaupt welche gibt. Es besteht dringender Handlungsbedarf, den die internationale Staatengemeinschaft zum Teil erkannt hat und adressiert. Viele der Lösungen setzen jedoch nicht am Ursprung des Problems an: der Reduzierung der Vielzahl der Chemikalien. Für die chemische Industrie in Deutschland ist die Chemikalienvielfalt nämlich ein Zukunftsmodell.

PFAS-Verbot: Stand der Dinge
Die besonders langlebigen und schädlichen „Ewigkeitschemikalien“, per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sollen – erstmals in der EU – als Gruppe verboten werden. Was nicht allen gefällt. Der Verbots-Vorschlag könnte nun abgeschwächt werden, heißt es in einem Fortschrittsbericht der Europäischen Chemikalienagentur ECHA in Zusammenarbeit mit fünf nationalen Regulierungsbehörden, darunter die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA).

EDCs - Wie Hormongifte unsere Gesundheit bedrohen
EDCs, sogenannte Hormongifte, schädigen unsere Hormone und den Stoffwechsel. Von einem effektiven Schutz sind wir aktuell weit entfernt. In dem Talk gehen die Referentinnen auf Probleme und Lösungsansätze ein.

Was ist erwartet uns in Bezug auf Chemikalien in der kommenden EU-Kommission?
In den sogenannten “Mission Letters” kündigt die künftige EU-Kommission ihre Aufgabenbeschreibungen in der kommenden Legislatur an, aufgeteilt nach Personen und Themenbereichen. Was ist chemiepolitisch relevant?

EU-Chemikalienpolitik: „Mehr Tempo, mehr Umwelt, mehr Gesundheit“
Der Umweltrat debattierte am 14. Oktober über die EU-Chemikalienstrategie. Das Europäische Umweltbüro kritisiert: Die REACH-Reform ist eingefroren, das Ausfuhrverbot für in Europa nicht zugelassene Chemikalien wird nicht umgesetzt, und wichtige Maßnahmen im Rahmen des PFAS-Aktionsplans stehen noch aus.


Das Global Framework on Chemicals - 2. chemiepolitischer Mittagstalks 2024
Das Global Framework on Chemicals ist das neue internationale Rahmenwerk für das Chemikalienmanagement. Es ersetzt den 2020 ausgelaufenen strategischen Ansatz für ein internationales Chemikalienmanagement. Im Webinar gehen die Referent*innen auf einzelne Aspekte des Rahmenwerks ein, benennen die großen Erfolge der Verhandlungen, aber auch weiterbestehende Leerstellen.