Verschmutztes Wasser –wie Chemikalien unser Trinkwasser gefährden

In den letzten Jahren ist die Belastung mit Per- und Polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) im Wasser zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Besonders diskutiert wird dabei Trifluoressigsäure (TFA) – eine Industriechemikalie und prominentes Beispiel für einen hochmobilen und extrem persistenten Stoff, der sich weltweit im Wasserkreislauf anreichert. Die Quellen sind vielfältig: Industrieeinleitungen, Abbauprodukt bestimmter Arzneimittel, aber auch Kältemittel und Pestizide. Einmal im Wasserkreislauf ist es nahe zu unmöglich den Stoff wieder rauszubekommen.  

Zwar liegen die aktuellen Konzentrationen noch unterhalb der Leitwerte, doch ohne eine deutliche Reduzierung der Emissionen werden sie weiter steigen. Derzeit prüfen Behörden, TFA als reproduktionstoxisch einzustufen – ein weiterer Hinweis auf den dringenden Handlungsbedarf.

Neben nationalen Maßnahmen und europäischen Regulierungen braucht es auch eine internationale Perspektive: unsere Konsummuster, Globale Lieferketten und Produktionsverlagerungen, etwa in die Textilindustrie des Globalen Südens, führen zu Emissionen unter oft schwächeren Umwelt- und Gesundheitsschutzstandards. Die dort emittierten Chemikalien belasten die Umwelt, gefährden Menschen und kommen in Produkten und Strömen auch zu uns. Chemikalien kennen keine Grenzen. Insbesondere mobile und persistente Stoffe, wie PFAS werden über Niederschlag, Luftströme und Wasser weltweit transportiert.

Im zweiten Mittagstalk beleuchteten Dr. Karsten Nödler (DVGW-TZW), Susanne Smolka (PAN Germany) und Alexandra Caterbow (HEJ Support) die Belastung von Wasser mit persistenten Stoffen, ihre Quellen, Expositionspfade und Folgen für Mensch und Umwelt – und diskutierten, wie die Trinkwasserversorgung auch künftig gesichert werden kann.

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