Reformvorschlag für Chemikalienbewertung

Eine Übernahme der EU-Umweltnews des DNR:

Mit dem vorgelegten Paket will die EU-Kommission dafür sorgen, dass „bessere Prävention durch verbessertes Chemikalienmanagement“ möglich wird. Die Brüsseler Behörde plant eine Straffung der Bewertungen von Chemikalien in allen EU-Rechtsvorschriften, die Stärkung der Wissensbasis über Chemikalien sowie die Gewährleistung einer frühzeitigen Erkennung und von Maßnahmen gegen neu auftretende chemische Risiken.

Hierfür sollen die Europäische Chemikalienagentur (ECHA), die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die Europäische Umweltagentur (EEA) und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) stärker zusammenarbeiten und ihre Methoden konsolidieren. Dafür sollen unter anderem eine gemeinsame Datenplattform und eine zentrale Anlaufstelle für den Zugang zu Daten über Chemikalien eingeführt werden. Darüber hinaus sollen systematisch die in der EU generierten Biomonitoringdaten für Menschen – zum Beispiel Chemikaliengehalte in Blut oder Muttermilch - erhoben werden, um das Ausmaß der Chemikalienexposition der EU-Bürger*innen besser einschätzen zu können. Es soll ein Überwachungs- und Frühwarnsystem eingerichtet werden, damit Verschmutzung schnell erkannt und vermieden wird. Nicht zuletzt spricht sich die EU-Kommission für die „Gewährleistung der Transparenz wissenschaftlicher Studien über Chemikalien, einschließlich der von Unternehmen in Auftrag gegebenen Studien“ aus.

Das Paket besteht aus zwei Verordnungsvorschlägen, einer Richtlinie und einem Bericht:

Die eigentlich vorgesehene Überarbeitung der EU-Chemikalienverordnung REACH steht weiterhin aus. [jg]

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