NGOs und Gewerkschaften fordern das Ende der Produktion, des Exports und des Imports von verbotenen Pestiziden in der EU
600 zivilgesellschaftliche Organisationen und Gewerkschaften aus der ganzen Welt haben ein gemeinsames Statement veröffentlicht, das die EU auffordert, den Export von in der EU verbotenen gefährlichen Pestiziden und Chemikalien zu stoppen. Diese als Doppelstandard bekannte Praxis belastet Menschen und Umwelt in Regionen mit schwächeren regulativen Systemen enorm. Chemikalien und Pestizide, die in der EU wegen ihrer Gefährlichkeit und Schädlichkeit verboten sind, haben diese Eigenschaften auch in anderen Teilen der Welt. Im Jahr 2018 wurden über 80.000 Tonnen von hier verbotenen Pestiziden aus der EU exportiert. Diese Zahl hat sich seitdem mindestens verdoppelt.
Zeitgleich kommen Rückstände der Stoffe über Importe von Nahrung und landwirtschaftlichen Produkten wieder in die EU.
Daher fordern zivilgesellschaftliche Akteure, die Exporte von verbotenen Pestiziden müssen gestoppt werden und die Importe von Produkten, die Rückstände dieser Pestizide beinhalten, müssen beendet werden. In ihrer Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit hatte die EU ein entsprechendes Exportverbot angekündigt. Allerdings ist dies bisher nicht in Kraft getreten und aktuell steht dies auch nicht mehr auf der politischen Agenda der EU.