Belastete Böden - Ein Umweltproblem unter unseren Füßen

Unsere Böden sind unsere Lebensgrundlage. Sie sichern unsere Ernährung, filtern und speichern Wasser, binden Kohlenstoff und Schadstoffe und sind ein wichtiger Lebensraum für unzählige Organismen. Gesunde Böden sind damit unverzichtbar für Mensch und Umwelt. Aber auch unsere Böden sind vielfältigen Störungen und schädlichen Veränderungen ausgesetzt und geraten zunehmenden unter Druck: Versiegelung, starke Nutzung oder Kontaminationen und Verschmutzungen. All dies kann ihre Funktionsweise einschränken.

Besonders Schadstoffe können das empfindliche Gleichgewicht im Boden dauerhaft stören. Dabei ist die alleinige Anwesenheit eines Schadstoffes nicht automatisch ein Problem. Stoffeigenschaften, wie die Mobilität der Schadstoffe, aber auch die Bodeneigenschaften sind bestimmte Einflussfaktoren, ob ein Schadstoff im Boden verfügbar oder gebunden ist und wie die Schadwirkung ausfällt. Das besondere ist: Böden können als Puffer und Filter dienen. Doch diese Fähigkeit hat Grenzen: Ist die Speicherkapazität erschöpft oder sind Stoffe besonders mobil, werden Böden selbst zur Quelle von Verschmutzung.

In diesem Mittagstalk zeigte Dr. Annegret Biegel-Engler (Umweltbundesamt), welche Leistungen Böden für Ökosysteme und Gesellschaft erbringen – und wie Schadstoffe und Chemikalien ihre Funktionsweise beeinflussen. Am Beispiel von Per- und Polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) werden Eintragspfade von Schadstoffen, deren Verbreitung und Wirkung im Boden, Schadwirkungen und Probleme, sowie Möglichkeiten zur Sanierung vorgestellt. Dabei wurde deutlich: Bodensanierungen sind aufwendig, teuer und können akute Schäden nicht rückgängig machen. Ein wirksamer, vorsorgender Bodenschutz bleibt daher der zentrale Hebel, um unsere Lebensgrundlage langfristig zu sichern.

Zur Aufzeichnung:

Präsentation:

  • Dr. Annegret Biegel-Engler, Umweltbundesamt

Moderation

  • Tom Kurz, Forum Umwelt und Entwicklung

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PFAS: Gesundheitsgefahr in Trinkwasser, Böden und Nahrung