Aktuell
Belastete Böden - Ein Umweltproblem unter unseren Füßen
Böden sichern unsere Ernährung, filtern Wasser und speichern CO₂ – doch ihre Pufferfunktion hat Grenzen. Schadstoffe wie PFAS reichern sich an, werden mobil und gefährden langfristig Ökosysteme und Gesundheit.
Im ersten chemiepolitischen Mittagstalk erläuterte Dr. Annegret Biegel-Engler (UBA), wie Schadstoffe im Boden wirken, welche Risiken bestehen und warum vorsorgender Bodenschutz entscheidend bleibt.
PFAS: Gesundheitsgefahr in Trinkwasser, Böden und Nahrung
Die sogenannten „Ewigkeitschemikalien“ sind inzwischen überall. Der BUND hat per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) in Trinkwasserproben nachgewiesen. Eine auf Pestizide bezogene Studie zeigt, dass Pestizide mit PFAS-Struktur maßgeblich zur zunehmenden Belastung der Umwelt mit Trifluoressigsäure (TFA) beitragen. Blutproben von EU-Führungskräften sind PFAS-belastet. Nicht zuletzt gilt chemische Verschmutzung als Ursache für die europaweite Gesundheitskrise unter Männern.
Giftstoffe im Wasser: Lasche Einigung bei prioritären Substanzen
Drei Jahre hat es gedauert, nun gibt es eine politische Einigung, die noch formal durch Abstimmung bestätigt werden muss. Die EU-Institutionen haben sich auf eine aktualisierte Liste prioritärer Stoffe geeinigt, die europaweit überwacht und begrenzt werden müssen. Umweltverbände sind enttäuscht.
PFAS vergiften Europas Gewässer und Fische
Das Europäische Umweltbüro zeigt, dass die als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichneten Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) auch in Wildfischen vorkommen und Grenzwerte weit überschreiten.
BUND wertet Behördendaten zu PFAS aus: Belastung in tierischen Produkten weit verbreitet
Bei Untersuchungen in Lebensmitteln fand der BUND in 14 von 22 untersuchten Hühnereiern die Ewigkeitschemikalien PFAS. Eier von Hobbyhaltern sind dabei stärker betroffen als die Eier aus dem Supermarkt. Auch wenn geltende Grenzwerte nicht überschritten wurden, sind die gefundenen Werte besorgniserregend, insbesondere weil PFAS sich im Körper anreichern können.
Stoppt die ewige Belastung mit PFAS!
Die sogenannten Ewigkeitschemikalien PFAS belasten Mensch und Umwelt. Neue Forschungen zeigen die vielfältigen negativen Auswirkungen. Daher sind PFAS auch Gegenstand von angestrebten Regulierungen auf Ebene der EU. Jedoch ist eine wichtige Quelle für PFAS in der Umwelt aus der Regulierung auf EU-Ebene ausgenommen: Die PFAS-Pestizide. Dänemark reguliert einzelne PFAS-Pestizide daher jetzt einzeln.
NGOs fordern den Bundeskanzler auf, sich für die Regulierung von PFAS auszusprechen
Ein Bündnis aus zwölf zivilgesellschaftlichen Organisationen wendet sich an den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz und fordert eine starke Beschränkung von PFAS-Chemikalien in Europa. Die sogenannten „Ewigkeitschemikalien“ haben gesundheits- und umweltschädlichen Eigenschaften und die Konzentrationen in Menschen und der Umwelt steigen stetig. Daher ist ein Handeln dringend notwendig.
Wer soll das alles bezahlen?
Neue Recherchen haben gezeigt, wie Industrieverbände gegen einen strengen Regulierungsvorschlag der sogenannten Ewigkeitschemikalien auf EU-Ebene vorgehen. In der Lobbyarbeit wurde auch auf Falschaussagen zurückgegriffen. Das sollte niemanden verwundern. Dennoch bleibt erschreckend, wie leicht die Argumente der Industrie verfangen. Im Fahrwasser der Recherche wurden noch weitere Aspekte veröffentlicht: die gesellschaftlichen Kosten für die Beseitigung der PFAS-Verschmutzung. Hier werden Billionen-Beträge fällig.
Kinder künftig besser geschützt vor Chemikalien
Die überarbeitete EU-Spielzeug-Verordnung soll Kinder künftig besser vor den negativen Auswirkungen von Chemikalien schützen. Dafür wurde eine ganze Reihe von Chemikalien aufgenommen, die künftig nicht mehr im Kinderspielzeug vorkommen dürfen. Auch die Kontrolle des Onlinehandels wurde gestärkt.
NGOs fordern vom Bundeskanzler Unterstützung für ein umfassendes PFAS Verbot
Neun zivilgesellschaftliche Organisationen haben sich an Bundeskanzler Olaf Scholz gewandt, um von ihm seine Unterstützung für ein umfassendes Verbot der PFAS-Chemikalien einzufordern. Anlass bildeten kürzlich veröffentlichte Recherchen zum massiven Lobbying von Industrieverbänden gegen einen eingereichten Beschränkungsvorschlag auf EU-Ebene.
Lobby-Schlacht um PFAS: Profit vor Gesundheit und Umweltschutz
Die Industrie bremst den EU-Vorschlag zur Beschränkung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) - oder auch „Ewigkeitschemikalien“ massiv aus, warnt Corporate Europe Observancy (CEO). Investigative Recherchen zeigen, dass viele der von der Industrie vorgebrachten Argumente „sich auf falsche Angaben oder irreführende Studien“ stützen.
Neues Projekt enthüllt Taktiken der PFAS-Lobby – CHEM Trust fordert schnelles Verbot der „Ewigkeitschemikalien”
Ein Jahr lang haben 46 Journalist*innen aus 16 Ländern Argumente und Aktivitäten verschiedener Unternehmen untersucht, die zum Ziel hatten, den Vorschlag für ein EU-weites Verbot der umwelt- und gesundheitsschädlichen PFAS-Chemikalien abzuschwächen. Die Ergebnisse der Recherche wurden heute veröffentlicht. Eine kurze Reaktion von CHEM Trust Europe.
Ewigkeitschemikalien - wie wir heute die Probleme von morgen schaffen
Die sogenannten Ewigkeitschemikalien PFAS sind eine Stoffgruppe mit mehreren tausend Stoffen. Sie zeichnen sich alle durch Kohlenstoff-Flurbindungen aus, was sie nicht nur extrem stabil, sondern auch wasser-, fett- und schmutzabweisend macht. Durch diese Eigenschaften finden sie breite Anwendungsfelder. Jedoch werden PFAS nicht unter natürlichen Bedindungen abgebaut, weshalb sie sich in der Umwelt anreichern. Vielen PFAS werden zudem nachgesagt, in Verbindungen mit diversen Krankheiten zu stehen. Daher und aufgrund ihrer Langlebigkeit sollen sie auf europäischer Ebene verboten werden. In dem vierten und letzten Talk der Veranstaltungsreihe gehen die Expert*innen auf verschiedene Aspekte der PFAS und ihrer Regulierung ein.
PFAS-Verbot: Stand der Dinge
Die besonders langlebigen und schädlichen „Ewigkeitschemikalien“, per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sollen – erstmals in der EU – als Gruppe verboten werden. Was nicht allen gefällt. Der Verbots-Vorschlag könnte nun abgeschwächt werden, heißt es in einem Fortschrittsbericht der Europäischen Chemikalienagentur ECHA in Zusammenarbeit mit fünf nationalen Regulierungsbehörden, darunter die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA).
PFAS: EU-Kommission verbietet kleine Untergruppe, Belastung bleibt
Die EU-Kommission hat am 19. September die Verwendung von Unecafluorhexansäure („PFHxA“) und PFHxA-verwandten Stoffen in Textilien, Lebensmittelverpackungen und Kosmetika beschränkt. Scholz scheinbar gegen PFAS-Pauschalverbot. Umweltorganisationen und Wissenschaft fordern besseren Schutz vor Chemikalien für Kinder.
PFAS können auch über die Haut aufgenommen werden
Eine neue Studie belegt erstmals, dass PFAS auch über die Haut aufgenommen und in den menschlichen Körper gelangen können. Dies wurde bisher nicht angenommen und zeigt, dass PFAS multiple Gefahren bergen.
Der neue Untergang des Abendlandes?
Um ein PFAS-Verbot abzuwenden, zieht die Industrie alle Register.
TFA – Die ewige Chemikalie in dem Wasser, das wir trinken
Ein von PAN Germany und anderen Organisationen veröffentlichter Untersuchungsbericht zeigt die Belastung von Trinkwasserproben mit der „Ewigkeitschemikalie“ TFA, einem Abbauprodukt bestimmter PFAS-Pestizide und Kühlmittel.
PFAS-Update: Mögliche Verbote in Frankreich und Dänemark
Ende Mai hat der französische Senat einen Gesetzesvorschlag gebilligt, der ein schrittweises nationales Verbot von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS) unter anderem in Textilien und Schuhen vorschlägt. Dänemark hatte dies im April angekündigt. Eine Studie über Norditalien belegt den Zusammenhang zwischen PFAS-Verschmutzung und Krankheiten. PAN weist Gewässerverschmutzung durch PFAS-Pestizide nach.
Der Weg zu einer PFAS-freien Wirtschaft für eine saubere und gesunde Zukunft
Ein Kommentar von Dr. Julie Schneider, Senior Campaigner bei CHEM Trust