Aktuell
Start der SCIP-Datenbank
SCIP (Substances of Concern in Products) ist eine Datenbank für Informationen zu bedenklichen Stoffen in Artikeln als solchen oder in komplexen Objekten (Produkten), die gemäß der EU-Abfallrahmenrichtlinie (WRRL) eingerichtet wurde. Sie startet heute.
#böllerfrei ins neue Jahr!
Besonders in diesem Jahr gibt es große Sorgen um die Folgen der Silvesterböllerei. Darauf weißt unter anderem die Deutsche Umwelthilfe mit ihrer Kampagne #böllerfrei ins neue Jahr hin.
Dramatischer Anstieg der globalen Pestizidvergiftungen
In einer neuen umfassenden Studie belegen Wissenschaftler:innen, dass unbeabsichtigte Pestizidvergiftungen seit der letzten globalen Bewertung vor 30 Jahren weltweit dramatisch zugenommen haben. Nach Auswertung verfügbarer Vergiftungsdaten aus Ländern auf der ganzen Welt kommen die Forscher:innen zu dem Schluss, dass es jedes Jahr rund 385 Millionen Fälle akuter Pestizid-Vergiftungen gibt, gegenüber geschätzten 25 Millionen Fällen im Jahr 1990. Umgerechnet bedeutet dies, dass etwa 44 Prozent der in der Landwirtschaft tätigen Weltbevölkerung – 860 Millionen Landwirt:innen und Landarbeiter:innen – jedes Jahr mindestens eine Vergiftung erleiden.
Ökologische Weihnachtsbäume
Mit dem Weihnachtsbaum holen sich viele Menschen jedes Jahr ein Stück Natur in die Wohnzimmer. Allerdings stammten etwa 90 Prozent der 28 Millionen Weihnachtsbäume, die pro Jahr in Deutschland verkauft wurden, aus Intensiv-Plantagen. Es gibt Alternativen.
Bürger:innenumfrage zum sicheren Chemikalienmanagement in Europa
In der EU sind mehrere Zehntausend Chemikalien auf dem Markt, viele davon finden sich auch im Blut oder im Urin von Bürgerinnen und Bürgern. In welchem Umfang und warum die Chemikalien überhaupt im Menschen landen, untersucht das Human-Biomonitoring (HBM). Das EU-Programm HBM4EU hat eine Umfrage gestartet, um besser zu verstehen, welche Bedürfnisse, Bedenken und Fragen zu diesem Thema bestehen.
Arzneimittelrückstände in der Umwelt
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert die Bundesregierung auf, die Belastungen durch Arzneimittelrückstände in der Umwelt zu reduzieren. Zwar sind Arzneimittel segensreich für die menschliche Gesundheit, gleichwohl jedoch hochaktive Stoffe, die vor allem über die Ausscheidungen behandelter Menschen und Tiere zunehmend in der Umwelt verteilt werden. Hier reichern sich die Stoffe an und schädigen die Artenvielfalt in Gewässern und Böden.
Kinder und Jugendliche sind stark mit Allergien auslösenden Chemikalien belastet
Im Sommer waren es langlebige Perflourierte Chemikalien (PFCs), wie sie in Outdoor-Bekleidung oder Lebensmittelverpackungen vorkommen, die in 97 Prozent der getesteten Kinder und Jugendliche gefunden wurden. Jetzt sind es Allergene, die in Weichspülern, Wandfarben oder Spielzeug stecken, und ebenfalls in fast allen Testpersonen zwischen drei und 17 Jahren nachgewiesen wurden, wie eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt. Das geht aus einer Anhörung vor dem Gesundheitssauschuss hervor, die auf Initiative der Grünen und der FDP Bundestagsfraktionen stattfand.
Wie Pestizidhersteller sich als Lösung für den Klimawandel vermarkten
Das Investigativ-Portal DeSmog UK hat im Rahmen der Veröffentlichung einer „Agribusiness-Datenbank“ die Rolle von Pestizid-Unternehmen in den Debatten um den Klimawandel untersucht. DeSmog ist mit dem Ziel angetreten, genaue, faktenbasierte Informationen zu Fehlinformationskampagnen zur Klimawissenschaft in Großbritannien zu liefern.
Welle der Empörung über Pläne der FAO zur Zusammenarbeit mit der Pestizidindustrie
Hunderte von Organisationen der Zivilgesellschaft und Wissenschaftler:innen aus allen Teilen der Welt fordern die UN-Ernährungsagentur auf, die angekündigte Allianz mit CropLife International nicht einzugehen.
Zivilgesellschaftliche Beiträge zur Arbeit an einem SAICM Beyond 2020
Bis Februar 2021 werden in sogenannten Virtuellen Arbeitsgruppen (VWGs) die Inhalte eines SAICM-Folgeabkommens diskutiert. Eine Gruppe von NGOs, darunter HEJSupport, SSNC und PAN International haben zu diesen Prozessen immer wieder schriftliche Kommentare abgegeben.
Mitglieder des Europäischen Parlaments fordern Exportstopp für gefährliche Pestizide
In einer gemeinsamen Erklärung fordern 69 Europaabgeordnete aus sechs der sieben Fraktionen des Europäischen Parlaments sowie Fraktionslose ein Exportverbot für Pestizide, die in der EU verboten sind. Zusätzlich fordern sie den Stopp von Einfuhren von Lebensmitteln, die unter Einsatz dieser gefährlichen Chemikalien produziert wurden.
Opposition fordert Stopp gefährlicher Exporte von Pestiziden
Die Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen haben einen gemeinsamen Antrag zum Stopp gefährlicher Pestizidexporte vorgelegt. Die Abgeordneten fordern die Bundesregierung unter anderem dazu auf, eine Verordnung auf Grundlage des Pflanzenschutzgesetzes zu erlassen, die den Export von Pestiziden untersagt, die in der EU oder in Deutschland aufgrund von Umwelt- und Gesundheitsrisiken über keine Zulassung verfügen. Für bereits produzierte Wirkstoffe soll eine Übergangsfrist von sechs Monaten nach Inkrafttreten der Verordnung gelten.
EU-Kommission denkt über Exportverbot giftiger Chemikalien nach
Das hormonschädliche Fungizid Mancozeb darf ab nächstem Jahr nicht mehr in der EU verwendet werden, entschieden Vertreter:innen der EU-Mitgliedstaaten vergangene Woche. Die EU-Kommission beschäftigt sich derweil mit einem Exportstopp für in der EU verbotene Pestizide.
Bündnis fordert entschiedenes Handeln gegen Plastikmüll während EU-Ratspräsidentschaft
Deutschland hat es bislang verpasst, sich in seiner Ratspräsidentschaft für eine EU-weite Reduktion des Einwegplastik-Verbrauchs einzusetzen. Das zivilgesellschaftliche Bündnis “Wege aus der Plastikkrise” fordert von der Bundesumweltministerin eine internationale Vorreiterrolle Deutschlands beim Kampf gegen Plastikmüll. Abfallvermeidung, Wiederverwendung, nachhaltiges Produktdesign und schadstofffreie Kreisläufe müssten EU-weit verbindlich festgelegt werden.
Plastikkrise vs. Handelsinteressen
Die kanadische Regierung plant Maßnahmen zur Reduzierung von Plastikabfällen. Das gefällt nicht Allen. So wehren sich dutzende Verbände der chemischen und Kunststoff-Industrie gegen die neuen Regeln unter Verweis auf das zwischen Kanada, den USA und Mexiko geltende Freihandelsabkommen USCMA.
Thailand verabschiedet striktes Einfuhrverbot für Elektroschrott
Nach wiederholten Enthüllungen über Importe von Elektroschrott aus Ländern wie den USA, Japan und Australien hat die thailändische Regierung endlich ein vollständiges Verbot der Einfuhr solcher gefährlicher Abfälle verabschiedet. Umweltverbände, die seit mehreren Jahren ein solches Verbot forderten, begrüßten den Schritt, forderten nun aber eine energische Durchsetzung des Gesetzes, die Hinzufügung von Plastikabfällen und die Ratifizierung der Verbotsänderung des Basler Übereinkommens über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung durch Thailand. Ferner fordern sie alle anderen Länder in der Region auf, dies ebenfalls zu tun.
„Eine schadstofffreie Umwelt“: Die EU-Chemikalienstrategie
Im Rahmen des „Super-Mittwochs“ erklärten EU-Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans und EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius in dieser Woche, wie die EU Verbraucher:innen und Umwelt in Zukunft vor schädlichen Stoffen schützen will. Die Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit ist Teil des Europäischen Green Deal und konzentriert sich im Großen und Ganzen auf das Verbot gefährlicher Chemikalien in Alltagsprodukten sowie die Entwicklung neuer, sicherer Stoffe.
Strengere Bestimmungen für Export von Pestiziden – aus der Schweiz
Die Ausfuhr von Pflanzenschutzmitteln, die in der Schweiz aufgrund des Gesundheits- und Umweltschutzes nicht zugelassen sind, wird neu reguliert. Für fünf besonders problematische Pflanzenschutzmittel gilt ab 2021 ein Ausfuhrverbot. Die Ausfuhr der restlichen Pflanzenschutzmittel, die in der Schweiz nicht zugelassen sind, ist in Zukunft bewilligungspflichtig und bedarf einer vorgängigen Zustimmung des Einfuhrstaates. Die Schweizer Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) wurde in diesem Sinn angepasst. Sie tritt per 1. Januar 2021 in Kraft.
Chemikalienstrategie der EU für Nachhaltigkeit vorgelegt
Die Kommission der Europäischen Union hat heute mit der „Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit“ einen wichtigen Teil ihres Green Deal vorgelegt. Wir dokumentieren hier die begleitende Pressemitteilung der Kommission im Wortlaut.