Aktuell
Transformation by Design not by Disaster
Knapp 60 zivilgesellschaftliche Organisationen appellieren an die Bundesregierung, Ressourcenschutzziele gesetzlich zu verankern. Für eine lebenswerte Zukunft auf dem Planeten und die Einhaltung der Klimaziele müssen wir unseren Ressourcenverbrauch dringend reduzieren. Das betrifft auch die Nutzung von fossilen Rohstoffen als Ausgangsprodukte der chemischen Industrie.
Forderungen an FAO: Führungsstärke beim Klimaschutz & Ende der Allianz mit der Pestizid-Industrie
PAN Germany fordert den Rat der Ernährung- und Landwirtschaftsorganisationen (FAO) auf, die Zusammenarbeit mit Agro-Chemie-Konzernen und deren Zusammenschlüsse zu beenden. Die FAO hat die Möglichkeit, eine naturnahe Landwirtschaft und die Bäuer*innen zu unterstützen. Diese Möglichkeit muss genutzt werden, anstatt Pestizidhersteller zu hofieren.
Giftige Chemikalien müssen im neuen Plastikabkommen berücksichtigt werden
In Uruguay findet die erste Verhandlungsrunde zu einem neuen internationalen Abkommen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung statt. Vor Ort verhandeln Staaten, Industrie und Zivilgesellschaft über den Rahmen des Abkommens. Ein Teil des Plastikproblems sind auch verwendete giftige Chemikalien.
Mehr SHEIN als Sein
Fast Fashion mit ihren Protagonisten H&M und Zara war gestern. Heutzutage geht es noch schneller: Mit unglaublichen 6.000 manchmal sogar 9.000 neuen Artikeln pro Tag auf der Homepage und in den Social-Media-Kanälen befeuert der größte Online-Textilhändler SHEIN den Durchlauf in den Kleiderschränken weltweit. Die Zielgruppe: Kinder bis junge Erwachsene. Wie dreckig die Produktion ist, zeigt ein neuer Report: 15 Prozent der von Greenpeace ins Labor geschickten Artikel enthalten mehr schädliche Substanzen als die EU erlaubt.
Hüh und Hott in der Chemikalienpolitik
Die überarbeitete REACH-Verordnung könnte nun vielleicht doch eher kommen: Der zuständige Regelungsausschuss hat laut Medienberichten grünes Licht für eine Folgenabschätzung gegeben. Wie Chemikalien künftig gekennzeichnet und verpackt werden sollen, erfahren wir aber erst im Dezember. Die Chemikalienagentur ECHA führt derweil derzeit scheinbar bitter nötige Kontrollen durch.
REACH: Melamin bald „besonders besorgniserregend“?
Kinder- und Mehrwegplastikgeschirr, Baumaterial, wasserabweisende Kleidung – alle können Melaminharze enthalten. Die Umwelt- und Gesundheitsorganisation HEAL unterstützte Ende Oktober den Vorschlag Deutschlands, die farblose Substanz als besonders besorgniserregenden Stoff einzustufen. Denn die potenziellen irreversiblen Auswirkungen von Melamin auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt rechtfertigten ein „sofortiges regulatorisches Handeln”.
Umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien in Herstellung und Verarbeitung von Plastik
Das Bündnis “Wege aus der Plastikkrise” veröffentlicht zur Environmenstrualweek ein neues Positionspapier “Chemikalien in Plastik”. Hierin wird deutlich, wie stark wir gefährlichen Chemikalien durch die Nutzung von Plastik ausgesetzt sind und was getan werden muss, um keine Schadstoffe mehr im Plastik zu haben.
„Pestizid Check-Up“: Fast jede dritten Haarprobe positiv
Fast 300 Menschen aus Europa haben ihre Haare auf Pestizidrückstände untersuchen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend: fast ein Drittel der Proben waren mit Pestiziden belastet.
EU-Kommission opfert die Revision der EU-Chemikalienverordnung REACH für Industrieinteressen und nimmt damit Umwelt- und Gesundheitsschäden in Kauf
Anlässlich der Verschiebung der REACH-Revision haben zivilgesellschaftliche Organisationen eine gemeinsame Pressemitteilung heraus gegeben.
Verschiebung der REACH-Revision: EU-Kommission gibt Druck der Industrie nach
Am 18. Oktober gab die EU-Kommission bekannt, dass die REACH-Revision in der 4. Quartal 2023 verschoben wird. Durch diese Verschiebung ist jedoch ungewiss, ob die Revision überhaupt noch in dieser Legislaturperiode des EU-Parlaments beendet werden kann.
Neue Zeichen für Umwelthormone, langlebige und andere Gifte
Die EU-Kommission hat am 21. September einen Vorschlag für eine delegierte Verordnung vorgelegt, um die bereits bestehende EU-Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung (CLP) zu erweitern, und eine zugehörige Konsultation gestartet.
Ein Schritt in Richtung eines SAICM-Beyond-2020: IP4 in Bukarest
Anfang September fand eine Verhandlungsrunde für ein SAICM-Folgeabekommen in Bukarest statt. Auch wenn die Runde nicht zum Abschluss kam und noch einiges zu tun ist, bevor in einem Jahr in Bonn auf der ICCM5 ein Folgeabkommen beschlossen werden kann, wurden viele Teilerfolge errungen.
Verbot gefährlicher Pestizide längst überfällig
Noch immer werden in Deutschland Hochgefährliche Pestizide eingesetzt und das obwohl deren Substitution schon lange beschlossen ist. Auch die Ausweitung von nicht-chemischen Alternativen im Pflanzenschutz ist unzureichend.
Rechtsgutachten zur Umsetzung eines deutschen Exportverbots für bestimmte Pestizide
PAN Germany hat zusammen mit INKOTA, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung und ECCHR ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, dass die Möglichkeiten zur Umsetzung des Exportstopps für in der EU verbotene Pestizide prüft. Das Gutachten ist nun fertig und veröffentlicht.
Internationales Chemikalienmanagement im Schneckentempo
In Bukarest tagten Regierungen und Zivilgesellschaft zum SAICM-Ansatz für globales Chemikalienmanagement. Hochgiftige Pestizide könnten bis 2030 aus der Landwirtschaft verbannt werden. Derzeit läuft noch eine öffentliche Konsulation zum EU-Verordnungsentwurf zur Reduzierung und Verwendung von Pestiziden.
IP4 in Bukarest - Eine erste Bilanz
In der vergangenen Wochen fanden sich Delegierte von Staaten, Industrie und zivilgesellschaftliche Akteur*innen in Bukarest zusammen, um über die Ausgestaltung eines SAICM-Beyond-2020-Frameworks zu verhandeln.
EU-Umweltnews: Petrochemieklage, illegale Pestizide, Bisphenol und REACH-Brexit
ClientEarth geht gegen die Genehmigung einer geplanten Kunststoffanlage in Belgien vor Gericht. Europol stellt Zunahme des Handels mit illegalen Pestiziden fest. Zivilgesellschaft fordert mehr Schutz vor umwelthormonell wirksamen Bisphenolen. Und der Brexit mit dem Ausstieg Großbritanniens aus der EU-Chemikalienverordnung könnte hohe Kosten haben – wirtschaftlich und für die Umwelt, berichtet ENDS Europe.
Chemikalienbelastung wird mit Rückgang der Spermienqualität in Verbindung gebracht
Die schädlichen Auswirkungen problematischer Chemikalien auf die männliche Fruchtbarkeit sind in der wissenschaftlichen Literatur gut dokumentiert. Im letzten Jahre erschien das Buch „Count Down“ von US-Wissenschaftlerin Dr. Shanna Swan, welches aufzeigt, dass Männer heutzutage nur noch halb so viele Spermien haben wie ihre Großväter. Im Juni dieses Jahres erschien eine wissenschaftliche Studie in der Zeitschrift Environment International, die weitere wichtige Erkenntnisse zu diesem Thema liefert.
EU braucht dreizehn Jahre, um gefährliche Chemikalien zu verbieten
Eine neue Untersuchung belegt, dass gefährliche Chemikalien in der EU nur sehr langsam reguliert und aus dem Verkehr gezogen werden. Die Zulassung neuer Stoffe hingegen wird häufig im Eilverfahren durchgewinkt – auch wenn Daten fehlen.
Chemikalien: Die EU hat ein Regulierungsproblem
Die EU braucht ein Jahrzehnt, um den Einsatz von gefährlichen Chemikalien zu stoppen, kritisiert das Europäische Umweltbüro in einem neuen Bericht. Im Herbst startet voraussichtlich die Reform der EU-Chemikalienpolitik im Rahmen des europäischen Green Deal. Außerdem: Glyphosat bei der ECHA und Klage von PAN Europe.