Ein wichtiger Schritt zu sichererem Spielzeug: EU-Parlament unterstützt Gesetzesrevision

Eine Übernahme von CHEM Trust:

Mit 603 Stimmen dafür, fünf dagegen und 15 Enthaltungen wurde entschieden, eine Revision der aktuellen EU-Spielzeugrichtlinie zu unterstützen. Der Revisionsvorschlag der EU-Kommission von Juli 2023 sah bereits schärfere Anforderungen für bestimmte Chemikalien in Spielzeug vor, um Kinder besser zu schützen, darunter auch das Verbot von hormonell schädigenden Chemikalien (endokrine Disruptoren oder kurz EDCs). Durch die Änderungsvorschläge des Parlaments werden diese Einschränkungen ergänzt, unter anderem durch ein spezifisches Verbot der „Ewigkeitschemikalien“ PFAS und Bisphenole, die bereits in geringen Dosen gesundheitsschädigend wirken können.

Anfang März hat CHEM Trust, zusammen mit 23 anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen, das EU-Parlament in einem offenen Brief dazu aufgefordert, die schädlichsten Chemikalien in Spielzeug einzuschränken. Es ist positiv, dass die Abgeordneten des EU-Parlaments jetzt für die Revision gestimmt und die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Kinder in den Vordergrund gestellt haben. „Der EU-weite Schutz vor den schädlichsten Chemikalien wie PFAS und Bisphenolen ist ein wichtiger Bestandteil der Rechte von Kindern auf Gesundheit und körperliche Unversehrtheit“, sagt Dr. Ninja Reineke, Vorstandsvorsitzende von CHEM Trust Europe.

Allerdings kommen Kinder auch über andere Wege mit schädlichen Chemikalien in Kontakt – und wir alle sind von der Belastung mit Schadstoffen betroffen. Vergangenes Jahr warnte die Europäische Umweltagentur, dass die europäische Bevölkerung bereits so sehr mit BPA (Bisphenol A) belastet sei, dass gesundheitliche Auswirkungen nicht mehr ausgeschlossen werden könnten. „Wir brauchen daher dringend weitere Maßnahmen, um alle Verbraucherprodukte schadstofffrei und sicher zu machen, u.a. sollte die Reform der europäischen Chemikalienpolitik vorangetrieben werden,“ so Dr. Reineke.

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