Aktuell
Chemikalienexportskandal und CLP-Abstimmung
Kurz vor der Weltchemikalienkonferenz in Bonn zeigt sich, dass es in der Chemikalienpolitik noch viel zu tun gibt. Eine BUND-Studie zeigt „giftige Geschäfte“ und einen Export-Skandal in der europäischen Chemieindustrie auf. Ein zivilgesellschaftliches Bündnis kritisiert das versprochene, aber verschleppte deutsche Exportverbot durch die Ampel. Und: Gibt es bald neue Gefahrenklassen in der Verordnung für die Verpackung und Kennzeichnung chemischer Stoffe (CLP)? Der Umweltausschuss im EU-Parlament ist dafür. Der Vorschlag zur Überarbeitung von REACH steht weiterhin aus.
Europaweite Belastung mit giftigen „Ewigkeitschemikalien“: Das EU-Verbot muss kommen!
In Rahmen einer investigativen Untersuchung von bisher beispiellosem Umfang konnten europäische Journalist*innen Anfang des Jahres alarmierend hohe PFAS-Kontaminationen an Tausenden von Orten in Europa aufdecken.
PFAS-Verbot als giftiger Zankapfel
Interessierte Industrieverbände spielen das Verbot der giftigen per- und polyfluorierte Chemikalien (PFAS) gegen die Energie- und Mobilitätswende aus. Die Organisation Corporate Europe Observatory warnt davor, die „eigentliche Katastrophe“ außer acht zu lassen. Derweil finden sich erhöhte PFAS-Werte in den Niederlanden, Norwegen und Belgien.
Chemische Verschmutzung stoppen - Verbände erwarten klares Signal vom Berlin Forum für Chemikalien und Nachhaltigkeit
Gemeinsame Pressemitteilung des Bündnisses “Für das Recht auf eine giftfreie Zukunft” zum zweiten Berlin Forum für Chemikalien und Nachhaltigkeit.
Das Ende der hochgefährlichen Pestizide müssen in Bonn
Hochgefährliche Pestizide sind eine Gruppe von Pestiziden, deren Anwendung immer gesundheitliche Auswirkungen und irreversible Umweltschäden hat. Die Weltchemikalienkonferenz in Bonn kann einen Grundstein für einen internationalen Ausstieg aus der Pestizidgruppe legen.
Es braucht ein strenges internationales Chemikalienmanagement auch in Zukunft
Ein neuer Bericht des International Pollutants Elimination Network zeigt die Wichtigkeit von SAICM und welche entscheidende Rolle das zivilgesellschaftliche Engagement in dem Prozess spielte.
Europäisches Fachsymposium zum atmosphärischen Transport von Pestiziden
Der Ferntransport von Pestiziden über die Luft ist derzeit kaum dokumentiert. Bisher gibt es nur wenige Studien. Diese wurden auf dem Fachsymposium vorgestellt und auf Basis dieser, regulatorische Maßnahmen diskutiert.
Glyphosat: Ein EU-Krimi in vielen Akten
PAN Europe hat am 17. Juli einen Leak des Kommissionsvorschlags zur Zulassung des umstrittenen Totalherbizids veröffentlicht. Offiziell will die Behörde ihn am 15. September vorlegen, pikanterweise noch vor Veröffentlichung entscheidender Hintergrunddokumente der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA.
War es das mit dem Versprechen der EU für schadstofffreie Produkte zu sorgen?
Trotz bewiesenermaßen hohen Belastungen für Menschen in der EU mit Chemikalien, kommt die Europäische Kommission ihrem Versprechen, die schädlichsten Chemikalien in Verbraucherprodukten zu verbieten, nicht nach.
BUND-Rechtsgutachten: Kinderspielzeug voller Schadstoffe, weil Kontrollen versagen
Der BUND hat über eine Marktrecherche verschiedene, in der EU verbotene Chemikalien in Kinderspielzeug gefunden. Viele dieser Produkte kommen über den Online-Handel nach Europa. Die bestehenden Gesetze reichen nicht aus, um den Online-Markt effizient zu reglementieren.
Pestizide: Verzögerung, Verschleierung, Verlängerung
Die Abstimmung im Agrarausschuss des EU-Parlaments zur neuen Pestizid-Verordnung (SUR) ist auf den Herbst vertagt. Die Agrochemie-Konzerne Bayer und Syngenta haben Studien zur Neurotoxizität von Pestiziden zurückgehalten. Die Zulassung des klimaschädlichen Insektizids Sulfurylfluorid wurde um drei weitere Jahre verlängert.
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen drängt auf ein nachhaltiges Chemikalienmanagement
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen drängt darauf, Umweltschutz und Gesundheit stärker zusammen zu denken. Eine intakte Umwelt ist Voraussetzung für die menschliche Gesundheit und unsere Gesellschaft. Aktuell bedroht aber u.a. die zunehmende Verschmutzung die Umwelt und Gesundheit. Die Politik adressiere dies aber noch nicht ausreichend.
Der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung bestätigt zivilgesellschaftliche Forderungen
Das aktuelle Hauptgutachten des wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung geht in einem der Abschnitte auf die Verschmutzung der Erde als zunehmendes Problem ein. Die Analysen und Handlungsempfehlungen der Wissenschaftler*innen decken sich dabei mit denen, die die Zivilgesellschaft seit Jahren fordert.
Geplanter Exportstopp für verbotene Pestizide lückenhaft
Die Bundesregierung plant, die Exporte für in der EU verbotene Pestizide zu stoppen. Der derzeitige Verordnungsentwurf zeigt jedoch deutliche Lücken und wird den Status Quo kaum ändern.
Chemiepolitischer Mittagstalk 2023 #4 - Krieg, Klimakrise, Inflation
Die Produktion und Nutzung von Chemikalien führt nicht nur zur Belastung von Mensch und Umwelt, sondern auch Emission von Treibhausgasen. Die Umweltkrisen unserer Zeit müssen zusammen betrachtet sein und nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Chemiepolitischer Mittagstalk 2023 #3 - Hormongifte
Hormongifte sind überall um uns herum und können verschiedene Krankheiten auslösen. Über die Gefahren, welche regulatorischen Schritte es gibt und welche noch nötig wären, klären Susanne Smolka, Alexandra Caterbow und Johanna Hausmann auf.
Chemiepolitischer Mittagstalk 2023 #2 - Mehr als Umweltpolitik
In unserem zweiten Mittagstalk der diesjährigen Webinarreihe werfen wir den Blick auf die Verknüpfung von Chemikalien und Gesundheitspolitik.
Verhandlungen über ein globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung
Ende Mai fand die zweite Verhandlungsrunde für ein internationales Plastikabkommen in Paris statt. WECF war vor Ort setzt sich für ein starkes Plastikabkommen ein und blickt dabei auch auf die Genderaspekte.