Offener Brief an Bundestagsabgeordnete: Die Gefahren von PFAS anerkennen

Berlin, den 18. April. Die sogenannten Ewigkeitschemikalien PFAS (Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind ein viel diskutiertes Thema. Selten gab es eine so breite Berichterstattung und so viel politische Diskussion um ein Chemikalienpolitisches Thema. Bereits 2022 eröffneten erste Berichte über diese Chemikaliengruppe die öffentliche Diskussion. Aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften sind PFAS extrem stabil, sowie fett-, wasser- und schmutzabweisend. Das macht sie zu einer beliebten Substanz, die breite Anwendung findet, längst jenseits von Spezial- und Extremanwendungen. Die chemischen Eigenschaften und die breite Anwendung hat aber dazu geführt, dass PFAS mittlerweile weit in der Umwelt verbreitet sind, da sie sich unter natürlichen Bedingungen nicht abbauen und anreichern. Viele der PFAS stehen außerdem im Verdacht, negative Gesundheitsauswirkungen zu haben.

Im Januar 2023 veröffentlichten dann Fachbehörden aus fünf europäischen Ländern ein über 1000 Seiten langes Beschränkungsdossier für die Stoffgruppe PFAS. Seitdem ist die Diskussion in vollem Gange. Im Dezember 2023 stellt die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag einen Antrag, in dem sie die Verhältnismäßigkeit des PFAS-Beschränkungsvorschlags infrage stellt und in Teilen auch die vielen negativen Aspekte der PFAS nicht zur Genüge anerkennt. Kommenden Mittwoch beschäftigt sich eine öffentliche Anhörung im Bundestag mit dem Thema. Anlässlich der Anhörung haben 9 zivilgesellschaftliche Organisationen einen offenen Brief an alle Bundestagsabgeordneten geschrieben, in dem sie für eine schnelle und strikte Regulierung entsprechend des vorliegenden Beschränkungsvorschlages auf EU-Ebene appellieren und für Unterstützung bei den Abgeordneten werben.

Zusätzlich zum offenen Brief erarbeiteten die Organisationen einen Faktencheck. Damit räumen sie mit weitverbreiteten Mythen rund um den Beschränkungsvorschlag auf und entkräften die Argumente der CDU/CSU-Fraktion in ihrem Antrag.


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EU muss mehr zum Schutz vor Chemikalien tun

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